Denkt man an Gemälde des 16. Jahrhunderts mit reformatorischen Themen, so fällt zunächst der Blick zumeist auf Werke von Lucas Cranach d. Ä., wie «Gesetz und Evangelium» von 1529. Wie sieht es aber mit Bildern im übrigen Europa, außerhalb Wittenbergs, seit der Mitte des 16. Jahrhunderts aus? Sind in der Zeit beginnender Konfessionalisierung unterschiedliche Tendenzen in Kunstwerken festzustellen, wie christlicher Glaube abzubilden sei? Besonders geeignet für die Diskussion dieser Fragen erscheint die Behandlung von Gemälden, die in Antwerpen entstanden, einer Stadt von ungeheurer künstlerischer Potenz, in der zu dieser Zeit Lutheraner, Reformierte und Katholiken nebeneinander lebten. Als Fallbeispiel dazu wird das imposante Altarretabel der reich dekorierten Celler Schlosskapelle des Antwerpener Malers Marten de Vos vorgestellt.
Zeit: 4. Oktober 2017 um 19:00 - 21:00
Veranstalter: Evangelische Akademie Abt Jerusalem Braunschweig, 0531/120 54-0, sekretariat.thz@lk-bs.de
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