Wieso meinen wir seit 75 Jahren Afrika entwickeln zu müssen, und wohin? Ob Paul Kagame, Präsident von Ruanda, Recht hat, wenn er von der BBC endlich Respekt im Umgang mit Afrika verlangt und sich das ständige Reinreden aus dem Norden (Menschenrechte, Demokratie, Marktwirtschaft, etc.) verbittet? Afrika ist für Exportweltmeister China und Deutschland ein Absatzmarkt und gleichzeitig Rohstofflieferant: «Unsere Rohstoffe erden in Europa oder USA veredelt, und wir sollen das dann kaufen!» Der Abend möchte zu einem Perspektivenwechsel einladen. Statt Entwicklungszusammenarbeit in erster Linie als Entwicklungshilfe zu verstehen, wollen wir auf die Ressourcen in unterschiedlichen Regionen Afrikas unser Augenmerk richten und uns auch einmal fragen: Woher kommen eigentlich die Bilder, die wir über Afrika im Kopf haben?
Es referieren: Joachim Hempel, der als Pfarrer in Äthiopien tätig war, Luc Degla, Schriftsteller und Kolumnist der Braunschweiger Zeitung, und Martin Brandes, der sieben Jahre in Ruanda in Kino/TV/Media für die GIZ im Rahmen der Deutschen Entwicklungszusammenarbeit und der ruandischen Regierung gearbeitet hat.