Jürgen Moltmanns Buch «Theologie der Hoffnung» traf 1964 den Nerv der Zeit. Moltmann sah die Hoffnung als Ressource für die Erneuerung von Glauben und Kirche. So fragte er: «Wo ist der aktive, urchristliche Geist der Hoffnung heute geblieben?» – und kritisierte den ausbeuterischen Fortschritts- und Wachstumsglauben, die ideologischen Verfestigungen des Kalten Krieges sowie die unpolitische Selbstbezogenheit in der Kirche. Die Nachfolge Jesu schließt Moltmann zufolge auch ein entschiedenes öffentliches Eintreten für die Benachteiligten ein. «Eisen ins bleiche Christenblut» nannte «Der Spiegel» Moltmanns Buch. Wie sieht die christliche Hoffnung heute aus? Und ist sie so politisch zu deuten, wie Moltmann sie sah?
Zeit: 19. Januar 2019 um 10:00 - 16:00
Zur Veranstaltung bei der Akademie