Jung sein ist eine Zeit des Aufbruchs und des Ausprobierens. Das Aufwachsen in Krisenzeiten fordert die Aufbruchsstimmung dieser Lebensphase jedoch heraus. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine trifft auf eine Jugend, die durch die Pandemiejahre bereits sehr verunsichert ist und auf einzigartige zu ihrer Lebensphase gehörende Erfahrungen verzichten musste. Junge Menschen beklagen, dass ihre Stimmen in Politik und Gesellschaft zu wenig zählen, obwohl ihre Zukunft massiv betroffen ist. Verschiedene Studien zeigen zudem, dass Zukunftsängste und Gefährdungen der psychischen Gesundheit in der jungen Generation zunehmen. Zugleich sind junge Menschen gesellschaftlich engagiert und politisch interessiert wie lange nicht. Besonders die Klimakrise führt zu verschiedenen Engagement-, Bewegungs- und Protestformen, die mehrheitlich von jungen Menschen getragen werden.
- Welche Folgen hat das Aufwachsen in Krisenzeiten für die Generation, die künftig Demokratie gestaltet?
- Was bedeuten die gestiegenen Zukunftsängste in der jungen Generation für die politische Bildung?
- Wie kann politische Bildung dazu beitragen, Transformationen zu gestalten, positive Zukunftserzählungen mit jungen Menschen zu entwickeln und ihnen die eigenen Handlungsoptionen in diesen Prozessen aufzuzeigen?
- In welchem Verhältnis steht die politische Bildung zu aktuellen Protest- und Bewegungsformen junger Menschen?
Diese Veranstaltung findet im Rahmen des 15. Bundeskongress Politische Bildung statt. Im Gespräch sind:
Prof. Dr. Thomas Coelen (Universität Siegen), Laura Cwiertnia (Ressort Green, DIE ZEIT), Julia Lingenfelder (Universität zu Köln) und Dr. Hendrik Kasper Schröder (Universität Bremen). Die Moderation übernimmt Hanna Lorenzen (Ev. Trägergruppe).
Zeit: 3. November 2023 um 14:00 - 16:00
Ort: Weimar
Veranstalter: Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung, 030/28 39 54 43, office@politische-jugendbildung-et.de
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