Studien bestätigen es schon länger: Eine größere Anzahl junger Menschen in Sachsen ist demokratieskeptisch oder -feindlich eingestellt bzw. wächst in einem entsprechenden sozialen Umfeld auf. Diese Realität wird durch die Corona-Pandemie eine Verfestigung erfahren haben. Es bedarf mehr denn je differenzierter wie auch wirkungsvoller Reaktionen darauf. Auch der Krieg Russlands in der Ukraine, dessen historische Ursachen und resultierende Folgen für ein demokratisches Europa sind schon jetzt zum Gegenstand von Demokratiebildung geworden. Neben der notwendigen Solidarität und Begleitung geflüchteter junger Menschen, aber auch die gesellschaftlichen Reaktionen auf vermutete und tatsächlich bevorstehende Einschnitte im Alltag unterstreichen die Notwendigkeit einer Demokratiebildung in der sächsischen Kinder- und Jugendarbeit. Mit Blick auf die Lebenswirklichkeit junger Menschen in Sachsen muss resümiert werden, dass die beschriebenen Entwicklungen mit aller Kraft auch auf die junge Generation einwirken, nicht selten stärker als bei anderen Altersgruppen. Teilhabe, Partizipation aber auch Demokratiebildung schälen sich einmal mehr als relevante Handlungsansätze heraus.
Auch der 16. Kinder- und Jugendbericht verweist auf Leerstellen insbesondere mit dem Fokus auf die Demokratiebildung. Gleichwohl ist im Freistaat Sachsen in den jüngeren Jahren viel angestoßen und ermöglicht worden. Die Fachtagung möchte unterstreichen, dass diese Entwicklung fortgesetzt und verstärkt, wirklich nachhaltig und gemeinsam gehandelt und entschieden werden muss. Mögliche und notwendige Herangehensweisen gilt es vorzustellen und zu diskutieren.
Zeit: 2. Juni 2023
Ort: Haus der Kirche – Dresden
Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen, 0351/812 43 00
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