Zum Auftakt einer neuen Phase des Projekts «Weißt du, wer ich bin?» wirft der Fachtag einen (selbst-) kritischen Blick auf Vergangenheit und Gegenwart des interreligiösen Dialogs in Deutschland. Er stellt die Frage, wie sich die Erfahrungen der verschiedenen Dialogformate für die Herausforderungen der Gegenwart nutzbar machen lassen und welche neuen Denkrichtungen nötig sind.
Der interreligiöse Dialog in Deutschland hat viele Wurzeln, Eltern und Orte. Das jüdisch-christliche Gespräch entstand als Teil einer «Versöhnungsarbeit» nach der Katastrophe der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik. Das christlich-muslimische Gespräch wird unter den Vorzeichen rassismuskritischer Arbeit oder mit dem gesellschaftspolitischen Ziel der Integration geführt. Auch bi- und trilaterale theologische Gespräche kommen unter dem Dialogdach zusammen und sind doch völlig verschieden.
Das vom Bundesministerium des Innern finanzierte und von der ACK, dem Zentralrat der Juden in Deutschland und dem Koordinationsrat der Muslime getragene Projekt «Weißt du, wer ich bin?» fördert seit 2004 interreligiöse Dialogprojekte bundesweit und ist damit selbst Teil der jüngeren Geschichte dieses Dialogs. Der Fachtag wagt einen analytischen Blick zurück und einen kritischen Blick nach vorne: Welche Entwicklungen hat es in den vergangenen 20 Jahren gegeben? Wie haben sich Themen, Akteur*innen und Formate verändert? Was ist nötig, um in dieser Arbeit den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein?
In Kooperation mit «Weißt du, wer ich bin?»
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos und nur mit Anmeldung möglich.
Anmeldung bis 1. Oktober 2023 (begrenzte Plätze) an: maria.coors@weisstduwerichbin.de