Wirtschaftliches Scheitern, Insolvenz, ist in Deutschland noch immer ein Tabuthema. Der schwierigen Situation von betroffenen Unternehmerinnen und Unternehmern schenkt man nur wenig Beachtung. Aber nicht selten zerbricht mit dem Betrieb auch das gesamte soziale Netz und der Lebensentwurf des Menschen., , Warum gewährt man Unternehmerinnen und Unternehmern bei uns so wenig neue Chancen nach einer Insolvenz? Welche Hilfen gibt es für Betroffene? Wie könnte eine neue und bessere Kultur des Umgangs mit wirtschaftlichem Scheitern aussehen?, Um diese Fragen geht es bei dieser Veranstaltung., Der Abend richtet sich an Menschen mit Insolvenzerfahrungen und Unternehmer in der Krise. Er will ihnen Hilfen anbieten und Impulse geben, neue Chancen zu entdecken. , , Die fachlichen Beiträge kommen von Kirsten Diederich, Leiterin der Krisenhotline bei Team U - Restart gGmbH, einem Sozialunternehmen für Unternehmens- und Krisenberatung, und von Attila von Unruh, Geschäftsführer des Unternehmens. Team U begleitet Menschen in Insolvenz und unterstützt sie bei einem Neuanfang. Attila von Unruh kann auf eigene Erfahrungen zurückgreifen: Er war selbst insolvent geworden, bevor er mit der Gründung von Team U einen Neustart wagte., Studienleiter Peter Mörbel hat diesen Abend gemeinsam mit dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA), Duisburg-Niederrhein, vorbereitet., „Wirtschaftlich gescheiterte Menschen brauchen anstelle von Demütigungen Lebensberatung und fachlich kompetente Hilfe, damit sie ihrer Verantwortung gerecht werden können. Und sie brauchen eine echte zweite Chance für einen Neubeginn“, unterstreicht der Landespfarrer PEter Mörbel. Zusammen mit Partnerinnen und Partnern aus dem Bereich der Evangelischen Sozialethik setzt er sich bereits seit langem für Menschen in Insolvenz und für einen besseren öffentlichen Umgang mit wirtschaftlichem Scheitern ein. Dieser Abend ist ein weiterer Baustein.
Zeit: 18. Oktober 2017 um 17:30 - 21:15
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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