Im christlich-jüdischen Gespräch der letzten Jahrzehnte wurde deutlich, dass die Bearbeitung christlicher Judenfeindschaft einerseits zentral ist für die Aufarbeitung kirchlicher Gewaltgeschichte und gegenwärtigem Antisemitismus. Im Zuge dieser Bearbeitung kommen die eigenen produktiven und spannungsreichen Traditionen neu in den Blick und damit der Verzicht auf christliche Identiätsbildung durch Ab- und Ausgrenzung. Wie kann diese Haltung dem Reformationsjubiläum und seinen Akzenten begegnen? Wie können die Ergebnisse des christlich-jüdischen Gesprächs nachhaltig Bestandteil breit verstandenen protestantischen Selbstverständnisses werden? Diesen Fragen wollen wir mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion nachgehen und damit Akzente für eine weitere kirchliche und gesellschaftliche Debatte zu setzen versuchen.
Die Podiumsdiskussion bildet den öffentlichen Abschluss der Fachtagung «Antisemitismus als politische Theologie», die im Rahmen des Projekts «Antisemitismus und Protestantismus – Verstrickungen, Beiträge, Lernprozesse» stattfindet.
Ab 14:30 Uhr Einlass
15:00 Uhr Kaffee
15:30 Uhr Podiumsdiskussion mit
Dr. Irmgard Schwaetzer, Präses der EKD-Synode, Berlin
Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum, Direktorin des Zentrums für Antisemitismusforschung, Berlin
Prof. Dr. Doron Kiesel, Vorstandsmitglied der AG Juden und Christen beim Deutschen Ev. Kirchentag
Landesbischöfin Ilse Junkermann, Ev. Kirche in Mitteldeutschland, Magdeburg
17:00 Uhr Ende des Forums
Zeit: 26. Januar 2017 um 15:30 - 17:00
Ort: Französische Friedrichstadtkirche, 10117 Berlin
Veranstalter: Evangelische Akademie zu Berlin, 030/203 55-0, eazb@eaberlin.de
Zur Veranstaltung bei der Akademie