Sollen sich die Verhältnisse im Iran und die Lage der Frauen verbessern, braucht es diplomatischen und sonstigen Druck auch von außen. Die iranische radikal-islamistische Regierung missachtet die Gleichstellung von Mann und Frau, ebenso wie die afghanische Taliban-Regierung und einige der djihadistisch-salafistischen Bewegungen. Sie verstößt damit gegen Menschen- und Völkerrecht und muss verurteilt werden. Doch wie können wir Druck ausüben?
Referentin:
Sharzad Eden Osterer, Journalistin Bayerischer Rundfunk, München
Zur Reihe:
Was ist los in der Islamischen Republik Iran? Nach dem gewaltsamen Tode der Kurdin Jina (Mahsa) Amini Ende letzten Jahres in der Haft der Sittenpolizei und der versuchten Vertuschung der Umstände ihres Todes, gingen vor allem die Frauen auf die Straße und protestierten gegen den Staat und die klerikalen Führer. Völlig unerwartet hat sich damit eine neue Form des Widerstands im Iran lautstark entwickelt. Schon öfter sah es danach aus, dass auch das schiitisch-islamistische Regime wie das des Shahs fallen würde. Doch konnte es dies mit Gewalt und unnachgiebiger Härte immer wieder verhindern. Diesmal aber haben sich in kurzer Zeit vor allem junge Menschen dem Protest angeschlossen und noch nie waren auch die ethnischen Minderheiten in so einem Ausmaß beteiligt. Nachdem das Regime zunächst überrascht reagierte, hat Hardliner Präsident Raisi drakonische Strafen durchgesetzt und zahlreiche Menschen zum Tode verurteilt. Die Härte, mit der die Mullahs und ihre Verbündeten, die Revolutionsgarden, die die eigentliche Macht im Lande haben, reagieren, ist beispiellos.
Wie wirken die Ereignisse auf Frauen in der islamischen Welt? Welche Bedeutung haben die Verhandlungen um die Nuklearbestrebungen des Irans mit dem Westen? Gemeinsam mit Expert:innen aus dem Iran und Deutschland wollen wir diesen Fragen nachgehen.
Anmeldung und praktische Hinweise: Anmeldung für die Online-Teilnahme unter folgendem Link:
https://ekir.zoom.us/meeting/register/u5Mqf-qgqD4vH92dUQ7utlgeHg4xYCZjc_pw
Wir nutzen die Videokonferenz-Software Zoom.
Kosten: Die Teilnahme ist kostenfrei.
Ansprechpartner:in: Jörgen Klussmann, Studienleiter
Themenbereich: Politik des Dialogs und der Vielfalt
https://www.fremd-vertraut.de/
Tel.: 0228/47 98 98 50
Weitere Termine:
20.10.2023
Die Geschichte der Frauenbewegung im Iran
Parisa Tonekaboni, Journalistin, Islamwissenschaftlerin
27.10.2023
Die aktuelle Lage der Frauen im Iran und ihr Widerstand gegen die Unterdrückung durch das Mullah-Regime
03.11.2023
Ethnische Minderheiten und die Sozialstruktur der iranischen Gesellschaft
Dastan Jasim, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Internetadresse: https://ev-akademie-rheinland.ekir.de
E-Mail: info@akademie.ekir.de
Zielgruppe: Es sind alle eingeladen, die sich für das Themenfeld interessieren.
Veranstalterin: Evangelische Akademie im Rheinland
Themenbereich : Politik
Reihe: Der feministische Widerstand im Iran
Zeit: 10. November um 18:00 - 20:00
Ort: Online
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
Zur Veranstaltung bei der Akademie