Brand- oder Friedensstifter? Über Religion im öffentlichen Raum wird leidenschaftlich gestritten: Wie sichtbar darf man hierzulande seine Religion ausüben? Welche Grenzen darf und muss religiöse Praxis in einer religiös-weltanschaulich pluralen Gesellschaft haben? Wie neutral kann und muss ein Staat sein, um die allen Bürger*innen rechtlich zugesicherte Religionsfreiheit zu gewährleisten? Welche Verantwortung kommt Abgeordneten in ihrer Rolle als Vertreter*innen einer religiös und weltanschaulich diversen Wählerschaft zu?
Gemeinsam mit Politiker*innen und Praktiker*innen der politischen Bildung sprechen wir über die Bedeutung und Sichtbarkeit von Religion in der Einwanderungsgesellschaft. Wir fragen nach Herausforderungen und Chancen von Religion als gesellschaftlichem Faktor und diskutieren darüber, wie staatliche Neutralität in einer zunehmend vielfältigen Gesellschaft verstanden wird.
Unsere Gesprächspartner*innen sind:
Bettina Jarasch, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses für Bündnis 90/Die Grünen, Fraktionsvorsitzende und religionspolitische Sprecherin der Fraktion, Mitglied im Zentralkomitee der Katholiken (angefragt)
Christine Buchholz, ehemaliges Mitglied des Bundestags für Die Linke, bis September 2021 religionspolitische Sprecherin der Fraktion (angefragt)
Cemile Giousouf, stellvertretende Präsidentin der Bundeszentrale für politische Bildung, 2013-2017 erste muslimische Abgeordnete der CDU im Bundestag
Martin Hikel, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses für die SPD, Bezirksbürgermeister von Neukölln, Mitglied in der Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Moderation: Dr. Sarah Albrecht, Evangelische Akademie zu Berlin
Im Anschluss laden wir zum Austausch bei Brezeln und Getränken ein.
Die Abendveranstaltung wird gemeinsam organisiert mit dem interreligiösen Netzwerk Grenzgänge. Dem Netzwerk gehören die Alhambra Gesellschaft, die Apostel-Paulus-Gemeinde, das Berliner Missionswerk, die Evangelische Akademie zu Berlin und der Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg an. Die Grenzgänge verbinden die inhaltliche Auseinandersetzung mit interreligiösen Fragen mit der Suche nach künstlerischen Zugängen zur Begegnung von Menschen unterschiedlicher religiöser und weltanschaulicher Prägung.
Gefördert wird diese Veranstaltung durch die Dr. Buhmann Stiftung für interreligiöse Verständigung und die Bundeszentrale für politische Bildung.