Der Widerstand des Reformators Luther und seiner 95 Thesen richtete sich auch gegen die Kommerzialisierung der Gnade durch den Ablasshandel der Kirche. Er entwickelte eine Theologie der evangelischen Freiheit mit den Kampfbegriffen «sola fide», «sola scriptura», «sola gratia», «solus christus» (nur der Glaube, nur die Schrift, nur die Gnade, nur Christus). Die Begriffe geben den Inhalt der Veranstaltungen vor und führen widerständige Personen mit Haltungen zusammen. So greift der Aktionskünstler Bazon Brock das reformatorische und transformiert es ins Heute. Der Kirchenraum ist von Bühnenbildner Hans-Martin Scholder umgestaltet und spiegelt das Flüssigmachen von alten Ordnungen wider. Der Konzeptkünstler Manfred Stumpf zeigt den Konfliktraum von Geld und Gnade im biblischen Bild von Kamel und Nadelöhr in Verbindung zu seinem Projekt für die EZB-Bank.
3.9. So / 10 Uhr / Action Preaching / Eröffnungsgottesdienst mit Abendmahl, anschließend Empfang
«sola fide – alles aus Liebe»
Pfarrer Andreas Hoffmann, Manfred Stumpf, Hans-Martin Scholder
3.9. So / 11 Uhr Epiphaniaskirche / Action Teaching /
Prof. Dr. Bazon Brock / Einführung: Christian Kaufmann, Evangelische Akademie Frankfurt
«Bewirtschaftung der Gnade als Kredit – der heilige Geist in der Finanzwirtschaft»
Bazon Brock demonstriert, dass der Glaube erst in der radikalen Kritik sich beweisen kann. Bazon Brock hat ein Stück experimenteller Kulturgeschichtsschreibung auf der Wartburg im Lutherzimmer in Übereinstimmung mit dem Landesdenkmalamt vorgegeben.
8.9. Fr / 19.30 Uhr / Szenencollage zum Reformationsjubiläum
«Hier stehe ich, ich kann nicht anders»
Regie Hans-Martin Scholder
Epi-Theater, Theatergruppe der Petersgemeinde
10.9. So / 10 Uhr / Gottesdienst mit anschließendem Predigtgespräch um den Tisch
«sola scriptura – widerständig ist das Wort»
Gastpredigt: Felix Finkbeiner
Zeit: 3. September 2017 um 10:00 - 13:00
Veranstalter: Evangelische Akademie Frankfurt, office@evangelische-akademie.de
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