Die Attentate vom 11. September 2001 in New York und Washington sind bis heute singulär. Milliarden von Menschen wurden weltweit in Echtzeit Zeuge vom Einschlag des zweiten Flugzeugs in das World Trade Centre und dem folgenden Einsturz der beiden Türme. Der Schock erfasste nicht nur die amerikanische Gesellschaft, sondern fast die gesamte Welt.
Die Reaktion der USA ließ nicht lange auf sich warten. Mit dem sogenannten «Krieg gegen den Terror» wählte die Bush-Junior-Administration einen Weg, der tausende von weiteren Menschen in den Tod riss. Er brachte dem Nahen Osten eine weitere Eskalationsstufe in einer ohnehin schon angespannten Lage und schuf die Voraussetzungen für die Entstehung des so genannten Islamischen Staates. Die Bürgerkriege im Irak und Syrien sind ebenso Folgen der Antwort der Amerikaner. In den USA führten die Attentate zunächst zu einem neuen Nationalismus und einer starken Solidarität unter den Menschen.
Heute, zum Ende der Amtszeit von Präsident Donald Trump, der Corona-Pandemie und den Massenprotesten der «Black Lives Matters-Bewegung», scheinen die Ereignisse von damals in einer fernen Vergangenheit zu liegen.
Welche Bedeutung haben die Attentate angesichts der aktuellen Lage heute? Gibt es Anzeichen für eine veränderte Politik? Diese und andere Fragen wollen wir gemeinsam u. a. mit dem Islamtheologen Prof. Dr. Mouhanad Khorchide und dem Publizisten und ehemaligen Nahost-Korrespondenten der Wochenzeitschrift «Die Zeit», Dr. Michael Lüders, besprechen.
Wir laden Sie herzlich ein, mitzudiskutieren.
Zeit: 11. September 2020 um 20:30 - 23:30
Ort: Theologisches Zentrum, Alter Zeughof 2/3, 38100 Braunschweig
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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