Ein schneller Blick auf die Proteste sowohl auf den Straßen als auch im digitalen Raum verdeutlicht es schnell: Den «Anti-Corona-Protesten und -Aktionen» schließen sich überwiegend Männer an. Es scheint sich somit auch eine Entwicklung zu wiederholen, denn auch die Anti-Migrations-Proteste der zurückliegenden Jahre waren vor allem von männlichen Akteuren geprägt. Zwischen den Verschwörungsideologien und den Überfremdungsängsten scheint es Schnittmengen zu geben, nicht nur bei den davon überzeugten Personen, sondern auch in den Inhalten. Eine Affinität zu Autoritätsvisionen sowie Widerstandsbereitschaft, aber auch eine häufige biografische Verankerung in den ostdeutschen Regionen sind auffallend. Ausgehend von den jüngsten Beobachtungen und Analysen zu diesen gesellschaftlichen Milieus insbesondere in den Lebenswelten von Männern werden (neue) Wege der Jungenarbeit identifiziert und diskutiert, sowie fachpolitische Forderungen formuliert.
Der Themenkanon beinhaltet folgende Fragestellungen: Was ist Geschlechtergerechtigkeit und wie nah oder fern ist unsere Gesellschaft von dieser Vision? Welche Vorstellungen und Rollen von Männlichkeit waren während der Corona-Pandemie zu beobachten? Was konnten Jungen über Männlichkeit während der Pandemie bislang wahrnehmen und wie muss Jungenarbeit darauf aufbauend weiterentwickelt werden?
Zum Ablauf:
Vor dem Online-Seminar werden die Veranstalter ein ca. 30minütiges Video-Fachgespräch zu dieser Thematik auf ihren Internet-Seiten veröffentlichen. Studienleiter Christian Kurzke wird über die Fragestellungen diskutieren mit
• Michael Kraske, Journalist und Autor, Mediendienst Ost – das Journalistenbüro, Leipzig
• Kai Dietrich, Projektkoordination MUT / Mitarbeiter im Modellprojekt MUT-Interventionen, AGJF Sachsen e. V., Chemnitz
Am Dienstag, den 07. Juli 2020, 10:00 Uhr – 11:00 Uhr erhalten angemeldete Teilnehmende die Möglichkeit, in einem Online-Seminar mit Michael Kraske und Kai Dietrich vertiefend deren Impulse zu diskutieren.
Teilnehmende
Zu dem Online-Seminar sind Interessierte ebenso eingeladen wie Fachkräfte der Jungen- und Genderarbeit wie auch der Kinder- und Jugendhilfe wie auch Studierende.
Anmeldung
Bitte melden Sie sich über unsere Homepage www.ev-akademie-meissen.de oder per E-Mail unter Angabe Ihrer ehren- oder hauptamtlichen Tätigkeit an (Ansprechpartnerin: Frau Sabine Laake, sabine.laake@ev-akademie-meissen.de oder 03521-4706-15). Sie erhalten eine Anmeldebestätigung sowie in einem weiteren Schritt weitere Informationen für den Zugang zum Online-Seminar sowie den Link zu dem Video-Fachgespräch. Eine Teilnahme ist kostenlos.
Veranstaltungsleitung/Kooperationspartner
• Christian Kurzke Studienleiter Jugend, Evangelische Akademie Meißen
• Peter Bienwald Geschäftsführender Bildungsreferent der Landesfachstelle Jungenarbeit bei der Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Sachsen e. V.
• Peggy Renger-Berka Ökumenische AG Kirche für Demokratie und Menschenrechte
• Michael Seimer Landesgeschäftsführer Männerarbeit der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens
Änderungen vorbehalten!
Weitere Termine
• Das erste Modul der Veranstaltungsreihe: 25.06.2020, 20:00 Uhr – 21:00 Uhr Impulse der Corona-Pandemie für die Jungenarbeit Reihe: Corona und Männlichkeit
Eine Veranstaltung des Studienbereichs Demokratie, Wirtschaft, Soziales:
25. Juni 2020, 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr «Wer ist schuld? Verschwörungsideologien und Antisemitismus»
Anmeldung: annett.mikosch@ev-akademie-meissen.de
Förderung
Diese Veranstaltung wird gefördert von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und ist eine Veranstaltung im Rahmen der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung. Das Online-Seminar wird auch aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Zeit: 7. Juli 2020 um 10:00
Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen, 0351/812 43 00
Zur Veranstaltung bei der Akademie