Intuitiv haben wir alle eine Vorstellung von Gesundheit: etwa die Abwesenheit von Krankheit, Schmerz und Leid. Doch ist ein Mensch «gesund», der sich gesund fühlt, aber eine noch unentdeckte Krankheit in sich trägt? Und ist ein Mensch «krank», der sich große Sorgen um seinen Gesundheitszustand macht und alle Möglichkeiten medizinischer Großgeräte für sich einfordert, bei dem jedoch gar keine Erkrankung diagnostiziert wird?
Während das 19. Jahrhundert von der Frage geprägt war, warum ein Mensch erkrankt, ist im 20. Jahrhundert eine veränderte Fragestellung hinzugekommen: Was hält den Menschen eigentlich gesund und schützt ihn davor, ständig krank zu werden? Und warum gelingt es manchen Patienten, mit schweren Erkrankungen besser damit umzugehen als anderen? Lässt sich die «Resilienz», d. h. die individuelle Fähigkeit, mit Krisen umzugehen, auch lernen? Die Psychoonkologie leistet hierzu wichtige Beiträge und unterstützt Patienten und Angehörige sowie das therapeutische Team u. a. bei der Suche nach einer Antwort auf die Frage: Gibt es ein «gesundes» Verhalten in der Krankheit?
Dipl. Psych. Claudia Gutmann berät als Psychoonkologin (DKG) seit über 15 Jahren in verschiedenen Akutkrankenhäusern Menschen, die von einer Krebserkrankung betroffen sind und bildet Ärzte und Pflegekräfte zum Themenschwerpunkt Kommunikation in der Medizin fort. Außerdem ist sie als Fachberaterin für Psychotraumatologie (DIPT) spezialisiert auf die Arbeit mit Menschen nach traumatischen Erfahrungen und Referentin im Rahmen von interdisziplinären Fortbildungsveranstaltungen.
Zeit: 19. Februar 2018 um 0:00 - 23:59
Veranstalter: Evangelische Akademie Frankfurt, office@evangelische-akademie.de
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