Die Auseinandersetzung mit der Pandemie bleibt eine Herausforderung für das demokratische Zusammenleben. Die Pandemie, aber auch Überschwemmungen, Hitzewellen etc. machen die globalen Krisen und die Auswirkungen der globalen Klimakatastrophe deutlich – und zwar mittlerweile auch konkret hier vor Ort erlebbar.
In der Beschäftigung mit der Corona-Pandemie wird die Auseinandersetzung über den Umgang mit der Pandemie gegenwärtig stark entlang der Konfliktlinie Impfen/Impfpflicht – Impfverweigerung geführt. Dass sich rechtsextreme Akteure mit rassistischen und antisemitischen Deutungen des Geschehens an diese Konfliktlage andocken, bindet zusätzlich viel Aufmerksamkeit und Energie.
Andere Aspekte und Dynamiken, die zur Corona-Pandemie beigetragen haben und weiterhin beitragen, geraten dabei leicht aus dem Blick. Dabei sind sie für eine kritisch-konstruktive Auseinandersetzung nicht nur mit dem Pandemiegeschehen, sondern auch mit anderen Krisenentwicklungen wie der Klimakatastrophe zentral.
Alternative Handlungskonzepte, die vielfach von zivilgesellschaftlichen Initiativen entwickelt wurden und vielfältige Ideen aufgreifen, bleiben zu wenig beachtet, das Engagement gerader junger Menschen noch immer zu wenig gewürdigt.
«Aufmerksamkeitspunkte verändern und Perspektiven erweitern» ist ein zentrales Anliegen, mit dem das Projekt «Zusammenleben neu gestalten» seit Beginn der Pandemie die Entwicklungen auf der Folie von Demokratie- und Menschenrechtsbildung begleitet. Darauf aufbauend möchte es dazu einladen, die sich aktuell stellenden Herausforderungen in einem etwas weitergehenden Sinne zu betrachten, um so die konstruktiv-kritische Auseinandersetzung zu fördern.
Dabei begreifen wir das Krisenerleben auch als Fragestellung an eine Neu-Organisation des Zusammenlebens. Wenn wir die Perspektive weiten, kann eine Beschäftigung mit Krisenerscheinungen zur Entwicklung von Visionen und Handlungsoptionen beitragen. Diese sollen an dem Abend vorgestellt und miteinander diskutiert werden.
Zeit: 17. März 2022 um 18:00 - 19:30
Ort: Online
Veranstalter: Evangelische Akademie Hofgeismar, claudia.bochum@ekkw.de
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