In den vergangenen Wochen fanden an verschiedenen Orten in Deutschland immer wieder Demonstrationen statt – meist an Montagen. Der Protest richtet sich gegen die Inflation und die Energiepolitik, häufig aber auch gegen Corona-Maßnahmen und Waffenlieferungen an die Ukraine. Auf den Demonstrationen wird auf die sozialen Nöte vieler Menschen verwiesen und kritisiert, dass die Krisenmaßnahmen der Bundesregierung ungerecht seien. Bei vielen dieser Proteste sind allerdings auch rechtsextreme Netzwerke und Organisationen involviert.
Angesichts dieser Vereinnahmung von Krisenprotesten durch rechtspopulistische Akteure stellt sich die Frage, wie eine demokratische Zivilgesellschaft im kritisch-reflektieren Umgang mit dieser Entwicklung gestärkt werden kann. In drei aufeinanderfolgenden digitalen Veranstaltungen zum Thema «Protestkultur in der Krise!?» möchten wir uns mit eingeladenen Expert:innen austauschen und insbesondere die Herausforderungen für die politische Bildung besprechen.
Die dritte Veranstaltung unserer Reihe richtet den Blick nach Nordhessen, gibt Einblick in rechtsextreme Netzwerke in der Umgebung und kontextualisiert im Zuge dessen auch die Protestbewegungen in der Region. Mit Beispielen aus der politisch-bildenden Praxis wird zudem thematisiert, wie man sich methodisch-didaktisch der Instrumentalisierung von Protest durch rechte Akteure widmen kann.
Eine Veranstaltungsreihe der Evangelischen Akademie Hofgeismar in Zusammenarbeit mit dem KJBW Landkreis Kassel
Zeit: 7. Februar 2023 um 18:00 - 19:30
Ort: Online
Veranstalter: Evangelische Akademie Hofgeismar, claudia.bochum@ekkw.de
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