In den vergangenen Wochen fanden an verschiedenen Orten in Deutschland immer wieder Demonstrationen statt – meist an Montagen. Der Protest richtet sich gegen die Inflation und die Energiepolitik, häufig aber auch gegen Corona-Maßnahmen und Waffenlieferungen an die Ukraine. Auf den Demonstrationen wird auf die sozialen Nöte vieler Menschen verwiesen und kritisiert, dass die Krisenmaßnahmen der Bundesregierung ungerecht seien. Bei vielen dieser Proteste sind allerdings auch rechtsextreme Netzwerke und Organisationen involviert.
Angesichts dieser Vereinnahmung von Krisenprotesten durch rechtspopulistische Akteure stellt sich die Frage, wie eine demokratische Zivilgesellschaft im kritisch-reflektieren Umgang mit dieser Entwicklung gestärkt werden kann. In drei aufeinanderfolgenden digitalen Veranstaltungen zum Thema «Protestkultur in der Krise!?» möchten wir uns mit eingeladenen Expert:innen austauschen und insbesondere die Herausforderungen für die politische Bildung besprechen.
Als Referentin des zweiten Teils der Reihe konnten wir Dr.in Gudrun Heinrich gewinnen, die die Arbeitsstelle Politische Bildung am Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften der Universität Rostock leitet. In ihrem Input wird sie auf die Herausforderungen eingehen, denen sich politische Bildung im Kontext der Krisenproteste stellen muss. Dabei werden die pädagogischen Möglichkeiten in schulischen und außerschulischen Kontexten im Umgang mit Rechtsextremismus erörtert und die Frage diskutiert, in welchen Arenen und Handlungsfeldern sich politische Bildner:innen positionieren sollte.
Hinweis: Es handelt sich um den zweiten Teil unseres Dreiteilers «Protestkultur in der Krise».
Leitung:
Studienleiter Dr. Oliver Emde, Studienleiter Michael Nann
Evangelische Akademie Hofgeismar
Im Gespräch mit Frau Dr. Gudrun Heinrich, Universität Rostock Institut für Politik-und Verwaltungswissenschaften