Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung ET
Die Unterbrechung internationaler Lieferketten während der Corona-Pandemie und damit verbundene Engpässe in verschiedenen Produktionszweigen, die Shut-Downs und Grenzschließungen, die zur Unterbrechung von Reise- und Arbeitsaktivitäten geführt haben wie auch die Lieferunterbrechungen in Folge des Ukraine-Kriegs haben dazu beigetragen, dass vermehrt über eine Deglobalisierung gesprochen wird. Manche diagnostizieren gar eine Verlangsamung und ein Bremsen des Weltgeschehens, was dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung sicherlich förderlich wäre. Birgt diese Entwicklung eine Chance zu positiven Veränderungen? Unbestreitbar findet (De-) Globalisierung auf vielen Ebenen statt, auf dem Gebiet der Wirtschaft, der Kultur, der Medien, der Technik, des Tourismus usw., so dass man nicht von einer stringenten, alle Bereiche betreffenden, gleichmäßigen Entwicklung sprechen kann. Schon immer gab es parallele Prozesse von Vernetzung und Austausch auf der einen Seite und Abschottung und Rückzug auf der anderen Seite.
- Welche Folgen hat die diagnostizierte Deglobalisierung? Gibt es dazu wissenschaftliche Erkenntnisse?
- Welche transnationalen Treiber für die Globalisierung gibt es jenseits von Wirtschaft?
- Welche Bedeutung haben Entwicklungspolitik und soziale Bewegungen im Rahmen der Globalisierung?
- Was bedeutet das für die Glokalisierung? (vielsprachige, vielkulturelle und vielschichtige Gesellschaften)
- Wie lässt sich politische Bildung in einem globalen Verständnis von gesellschaftlicher Veränderung denken und ausüben? Aus welcher Perspektive denken und verhandeln wir?
Diese Veranstaltung findet im Rahmen des 15. Bundeskongress Politische Bildung statt. Im Gespräch sind:
Prof. Dr. Andreas Eis (Universität Kassel), Prof. Dr. Jana Kleibert (Universität Hamburg), Dr. Katrin Kamin (Forschungszentrum Trade Policy, Kiel Institut für Weltwirtschaft) und Prof. Dr. Aram Ziai (Universität Kassel). Die Moderation übernimmt Ole Jantschek (Ev. Trägergruppe).
Zeit: 3. November um 11:00 - 12:30
Ort: Weimar
Veranstalter: Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung, 030/28 39 54 43, office@politische-jugendbildung-et.de
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