Seit Jahren siedeln sich junge Rechtsextreme bewusst in ländlichen Regionen an, um dort generationsübergreifend «nationale Graswurzelarbeit» zu betreiben, die sich gegen die moderne und liberale Gesellschaft richtet. Die völkischen Siedler*innen betreiben ökologische Landwirtschaft, pflegen altes Brauchtum und organisieren Landkaufgruppen, um neue Wirkungsräume zu gewinnen. Sie bringen sich in örtlichen Vereinen ein und gehen in die lokale Politik, um Umweltschutz mit «Volksschutz» zu verbinden und eine angebliche «Überfremdung» zu verhindern. Auch am Niederrhein versuchen rechte Akteur*innen aktuell den öffentlichen Raum zu besetzen.
Die ausgewiesene Rechtsextremismus-Expertin und mehrfach ausgezeichnete freie Journalistin Andrea Röpke verfolgt diese Prozesse seit Jahren. Gemeinsam mit Andreas Speit zeigt sie im Buch die Wurzeln und aktuellen Vernetzungen auf. Hier handelt es sich um eine unterschätzte Gefahr. In ihrem Vortrag stellt Andrea Röpke diese Entwicklung dar und kommt anschließend über rechtsextreme Strukturen in der Region ins Gespräch.
Zeit: 18. März 2020 um 19:30 - 21:00
Ort: Altes Landratsamt Moers, Kastell 5, 47441 Moers
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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