Erinnern und Versöhnen: 80 Jahre Überfall auf die Sowjetunion Am 22. Juni 1941 wurde der Startbefehl des «Unternehmen Barbarossa» gegeben. Der europäische Teil der Sowjetunion sollte mit dem Überfall ausgehungert, die Eliten ermordet und das Land germanisiert werden. Dies ist eines der grausamsten Verbrechen des nationalsozialistisch geführten Deutschlands. Vergegenwärtigung und Erinnerung bedeutet für uns: Zulassen von Scham und Aufrechterhalten der Bitte um Vergebung. Die Kirchen haben nach dem Zweiten Weltkrieg die Versöhnung und ihre lebendige ökumenische Aneignung exemplarisch gelebt. Zur Begründung heißt es in einer Erklärung der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland vom 16. März 1966: «Hinter uns liegt eine Zeit nationalistischer Übersteigerung. Dieser Geist hat großes Unheil angerichtet.» Kirchliche und zivilgesellschaftliche Aktivitäten in den komplizierten Beziehungen der Gegenwart kommen durch Akteure zur Sprache.
Referierende:
Dr. Urszula Pekala, Projektkoordinatorin der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung
Stefan Melle, Geschäftsführer Deutsch-Russischer Austausch e. V., Berlin
Eva Gorbatschow, Pfarrerin, Ev.-Luth. Kirchgemeinde Johannes-Kreuz-Lukas Dresden
Zoia Kashafutdinova, Sozialarbeiterin, Regionalgruppe Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Dresden
Moderation:
Michael Zimmermann, Beauftragter für Friedens- und Versöhnungsarbeit
Stephan Bickhardt, Direktor und Studienleiter Religion
Zeit: 27. Mai 2021 um 18:00 - 19:30
Ort: Online-Veranstaltung
Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen, 0351/812 43 00
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