ACHTUNG: Diese Veranstaltung war ursprünglich für den 16.02.2019 geplant, wurde verschoben auf den 06. April 2019 und dann auf den 30. August gelegt.
Im Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR organisierten die Protestanten ihr Leben im Sozialismus. Sie standen einem Staat gegenüber, der Religion ablehnte und bekämpfte. Es ging darum, äußere Bedrohungen gemeinsam zu bestehen und zu zeigen, dass Glaube aktuell bleibt und einen Beitrag zur Lebensgestaltung der Gegenwart leistet. Dabei wurde die eigene Geschichte kritisch gesichtet und erkannt, dass das gemeinsam Christliche stärker macht als die Beharrung auf konfessionellen Unterschieden. Die Evangelischen Kirchen in der DDR verstanden sich als Lerngemeinschaft, miteinander verbunden durch Zeugnis und Dienst, Haltung und Engagement.
Als nach der friedlichen Revolution die Einheit der Evangelischen Kirchen in Deutschland wieder hergestellt werden konnte, wurde stillschweigend davon ausgegangen, dass sich eine christliche Mehrheitsgesellschaft von selbst rekonstruiert. Heute merken wir, dass diese Annahme falsch war. Die Evangelischen Landeskirchen in Deutschland stehen vor Veränderungen, die den Verlust von Masse beinhalten: Weniger Menschen, irgendwann in einem absehbaren Zeitraum weniger Geld, weniger Wissen in der Bevölkerung über christliche Grundvoraussetzungen.
Im fünfzigsten Jahr der Gründung des Bundes der Evangelischen Kirche in der DDR stellen wir uns die Frage wie die Erfahrungen der Lerngemeinschaft weitergedacht werden können und fruchtbar gemacht für den Umgang mit den heutigen Herausforderungen.
Dieses Weiterdenken soll durch ein Gespräch zwischen ehemals Beteiligten, Jugendlichen, Gemeindekirchenräten und Pfarrerinnen und Pfarrern, die heute im Dienst sind, erfolgen.
Im Vorfeld werden zu jedem Themengebiet Fragen verschickt. Die Antworten der Teilnehmenden sind der Einstieg in die Diskussion.
Zeit: 6. April 2019 um 14:00 - 19:00
Veranstalter: Evangelische Akademie zu Berlin, 030/203 55-0, eazb@eaberlin.de
Zur Veranstaltung bei der Akademie