Mädchenhafte Frauen und schlanke Jünglinge, möglichst blondgelockt mit heller Haut – das ist das Bild von körperlicher Schönheit im Mittelalter. Aber wo ist die Grenze zur Todsünde der Eitelkeit oder die zum Unmoralischen, der Sinnlichkeit? Schlechtes, Böses, gar Teuflisches ist nach damaliger Vorstellung hässlich und unvollkommen. Entsprechend stellt sich nach mittelalterlicher Ästhetik die Vollkommenheit als Schönheit dar und das Paradies erscheint als Hort des Göttlichen. Stellen deshalb die damals so bezeichneten «Missgeburten» oder Versehrte den göttlichen Heilsplan in Frage? Bedarf es in diesem Heilsplan gar des Gegenteils der Schönheit? Das gesamte Spektrum von schön gleich gut gleich vollkommen gleich moralisch gleich göttlich soll im Kontext mittelalterlicher Vorstellungen von Schönheit vorgestellt werden.
Referentin: Dr. Gaby Kuper
Zeit: 2. Mai 2018 um 19:00 - 21:00
Ort: Braunschweigisches Landesmuseum, Burgplatz 1, 38100 Braunschweig
Veranstalter: Evangelische Akademie Abt Jerusalem Braunschweig, 0531/120 54-0, sekretariat.thz@lk-bs.de
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