30 Jahre nach dem Ende der Sowjetunion macht sich vielerorts nostalgische Sehnsucht nach vergangenen Zeiten breit. Menschen schwelgen in Erinnerungen an den Geschmack und die Sommer der Kindheit, das Gefühl von Stabilität und Sicherheit, Zusammenhalt und wahre Freundschaften, große Ziele und Erfolge, Anerkennung und Status, Idolen und Führungsfiguren von damals. Emotional aufgeladene Erinnerungen an die Sowjetzeit bilden einen Spiegel zur Gegenwart.
Was ist Nostalgie? Woher rührt sie und wer (re-)produziert sie? Was bedeutet sie gesellschaftlich und politisch für Gegenwart und Zukunft? Welche Unterschiede zeigen sich in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion? Gibt es Parallelen zu Ostdeutschland?
Die Online-Veranstaltung wirft Schlaglichter auf nostalgische Erinnerungskulturen in Russland und Kasachstan.
Referierende:
Dr. Ekaterina Makhotina forscht u. a. zu Erinnerungs- und Geschichtskulturen, Geschichtspolitiken sowie der Auseinandersetzung mit dem Stalinismus. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichte Osteuropas der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Hera Shokohi (angefragt) forscht zu Erinnerungskulturen in Kasachstan und ist Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichte Osteuropas der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Moderation:
Dr. Julia Gerlach, Studienleiterin Demokratie, Wirtschaft und Soziales
Zeit: 22. Februar 2022 um 18:00
Ort: Online-Veranstaltung
Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen, 0351/812 43 00
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