Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ist grausam und völkerrechtswidrig. Immer wieder beruft sich Moskau wirkmächtig auf gemeinsame historische, kulturelle und religiöse Wurzeln und Verflechtungen zwischen beiden Ländern. Aus ihnen heraus lehnt Russland die Eigenstaatlichkeit, Eigenständigkeit, ja die Existenz der Ukraine ebenso ab, wie Kyjiws Demokratiebestrebungen und Orientierungen nach Europa. Flankiert werden diese Narrative von einem Bild der Ukraine als zerrissenem Land zwischen West und Ost, in einen ukrainischsprachigen Westen und einen russophonen Osten und Süden mit entsprechend gelagerten Identitäten und geopolitischen Ausrichtungen. Dem widerspricht die offensichtlich geeinte und verteidigungsbereite ukrainische Nation, die die großangelegte Invasion seit nunmehr eineinhalb Jahren in die Schranken weist. Nicht zuletzt die Brutalität des Krieges und die immer stärkeren Repressionen im Innern Russlands bestätigen den politischen Westkurs Kyjiws und machen den nunmehr epochalen Bruch mit Moskau alternativlos.
Die Podiumsveranstaltung blickt auf die komplexen Beziehungsgeflechte und Beziehungsgeschichten der Ukraine und Russlands sowie ihre Politisierung und Instrumentalisierung: dem Einsatz von Geschichte als Waffe im Angriffskrieg.
Kooperation
Volkshochschule Dresden e. V.
Moderation
Dr. Julia Gerlach
Veranstaltungsort
Volkshochschule Dresden e.V.
Annenstraße 10
01067 Dresden
Zeit: 18. Oktober 2023 um 19:00 - 21:00
Ort: *) siehe Beschreibung
Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen, 0351/812 43 00
Zur Veranstaltung bei der Akademie