Der Druck auf die europäische Stahlindustrie wächst. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen müssen die Unternehmen ihre Produktionsprozesse radikal umstellen, um den Weg zur Klimaneutralität zu bewältigen. Die Eisen- und Stahlindustrie hat mit etwa 30 Prozent den größten Anteil an den Treibhausgasemissionen der Industrie. Noch vor 2030 muss gut ein Drittel der Primärstahlproduktion auf wasserstoffbasierte Verfahren umgestellt werden. Zusätzlich verschärfen sich die Wettbewerbsbedingungen durch steigende CO2-Preise und das Abschmelzen der kostenfreien Zuteilung von Emissionszertifikaten. Klimaschutzverträge können die Transformation zu einer klimafreundlichen Stahlproduktion absichern. Mit solchen Verträgen verpflichtet sich der Staat gegenüber Unternehmen, bei Investitionen in neue, klimaneutrale Verfahren die Mehrkosten gegenüber Investitionen in konventionelle Technik sowie die zusätzlichen Ausgaben des laufenden Betriebs zu übernehmen.
Notwendig sind darüber hinaus EU-Richtlinien für den Aufbau grüner Leitmärkte, damit klimafreundlicher Stahl am Markt honoriert wird und sich als Standard durchsetzen kann. Alle notwendigen Maßnahmen stehen unter den Zielvorgaben des Klimaschutzgesetzes, das deutschlandweit Treibhausgasneutralität bis 2045 festschreibt und für 2030 die Minderung der Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 vorsieht.
Über die Nachhaltigkeitsstrategien der Stahlbranche, die Sicherung des Industriestandorts Duisburg-Niederrhein in der Klimakrise, die erforderlichen technischen und technologischen Veränderungen und die notwendigen politischen Rahmenbedingungen für die anstehende Transformation – und nicht zuletzt über die jeweilige Verantwortung aller beteiligten Akteure diskutieren die Referenten:
Dr. Gerhard Erdmann, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Arbeitgeberverband Stahl
Karsten Kaus, Erster Bevollmächtigter IG Metall Duisburg- Dinslaken
Prof. Dr. Heinz-Josef Bontrup, Wirtschaftswissenschaftler, Universität Siegen
Jens Geier MdEP, Mitglied im Industrie-, Forschung- und Energieausschuss
Kooperationspartner:innen: Laboratorium – Evangelischer Kirchenkreis Duisburg
Europe Direct Duisburg-Niederrhein
eeb Evangelisches Erwachsenenbildungswerk Nordrhein
Anmeldung und praktische Hinweise:
Information und Anmeldung: Dieter Zisenis, Laboratorium – c/o Evangelischer Kirchenkreis Duisburg, Am Burgacker 14-16, 47051 Duisburg, Mobil: 0179/758 72 89 – Mail: laboratorium@ekir.de
Eine Anmeldung ist erforderlich. Nach der Anmeldung erhalten Sie den Anmeldelink zur Veranstaltung.
Kosten: Die Teilnahme ist kostenfrei.
Ansprechpartner:in: Dr. Kathrin S. Kürzinger, Studienleiterin
Themenbereich: Transformation von Arbeit und Wirtschaft
https://www.kirche-arbeit-wirtschaft.de/
Tel.: 0228/47 98 98 50
Zeit: 10. Mai 2023 um 18:30 - 20:00
Ort: Gemeindezentrum Auferstehungskirche Duisburg-Süd
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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