Hochsensibel, provokant und widerständig: Thomas Bernhard konnte und wollte sich mit dem Zustand der Gesellschaft, insbesondere der österreichischen, nicht abfinden. In Romanen, Erzählungen und Theaterstücken entlarvte er die bleibende Präsenz nationalsozialistischer Denk- und Obrigkeitsmuster. Sein 1988 am Wiener Burgtheater von Claus Peymann uraufgeführter «Heldenplatz» sorgte für einen Skandal. Scharfsinnig und mit ironischer Kraft deckte Bernhard immer wieder die Schattenseiten und Abgründe menschlicher Existenz auf und hielt seinem Publikum einen Spiegel vor. Wer einen Blick hinein wagt, kann sich den Wirkungen kaum entziehen.
Leitung: Friedrich Kramer mit Prof. Dr. Alf Christophersen (Bergische Universität Wuppertal)
Zeit: 10. Mai 2019 - 12. Mai 2019
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