Wohnen als Menschenrecht und Teil der Daseinsvorsorge wird am Beispiel der geretteten Rheinpreußensiedlung diskutiert – gemeinsam geht es um die Frage, wie Wohnraum jenseits des Marktes solidarisch und gemeinwohlorientiert organisiert werden kann.
Wohnen ist Lebensgrundlage und ein Menschenrecht und Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge, doch aktuell geraten immer mehr Menschen aufgrund des angespannten Wohnungsmarkts in existenzielle Notlagen. Wohnen heißt, einen Ort zu haben, an den ich mich zurückziehen kann, wo ich für meine Nächsten sorgen und mich von ihnen versorgen lassen kann, wo ich meine Habe unterbringen, schlafen, essen kann, wo ich Gäste empfangen kann, meinen Lebensraum gestalten kann. Wohnen darf nicht als Ware allein dem renditeorientierten Markt überlassen werden. Wohnungsgenossenschaften sind ein alternatives Modell, um Wohnen gemeinwohlorientiert zu organisieren.
1903 wurde in rund um die Zeche Rheinpreussen auf Homberger Gebiet eine Bergarbeitersiedlung er-baut. Nach dem Niedergang des Bergbaus sollte die Siedlung abgerissen und an ihrer Stelle Hochhäuser errichtet werden. Bis 1968 waren bereits etwa 1.200 Wohnungen abgerissen. Dann taten sich die Be-wohner zusammen, um mit ihrer Bürgerinitiative den Abriss der verbleibenden 550 Häuser zu verhin-dern. Ihre Aktionen reichten bis zu Hungerstreiks. 1979 kaufte die Stadt Duisburg schließlich die Siedlung und rettete sie vor dem Abriss. Heute steht die Siedlung Rheinpreussen unter Denkmalschutz und ihre Bewohner sind gleichzeitig Eigentümer. Die Wohnungsgenossenschaft Rheinpreußensiedlung eG verwaltet heute 403 Wohnungen der ehemaligen Bergarbeitersiedlung.
Mehr Informationen finden sie auf der Projektseite 'Wirtschaft ist Care – (K)ein Spaziergang in Duisburg und im Kreis Wesel' unter: http://eair.info/lb
Kooperationspartner:innen : Das Projekt WIRTSCHAFT IST CARE findet in Kooperation mit der KEFB im Bistum Essen, der Ev. Akademie im Rheinland, dem Ev. Erwachsenenbildungswerk Nordrhein e.V. und den beiden Zweigstellen „Bildungswerk FRIEDA Kirchenkreis Moers“ und „laboratorium – evangelische Kirchenkreise Dinslaken, Duisburg, Moers und Wesel“ statt.
Anmeldung und praktische Hinweise: Anmeldung per Mail an Laboratorium c/o Evangelischer Kirchenkreis Duisburg: laboratorium@ekir.de
Projektleitung: Dieter Zisenis, Evangelisches Laboratorium
Kosten: Teilnahme kostenfrei.
Ansprechpartner:in: Dr. Kathrin S. Kürzinger, Studienleiterin
Themenbereich: Transformation von Arbeit und Wirtschaft
https://www.kirche-arbeit-wirtschaft.de/
Tel.: 0228 479898-50
Veranstaltungsort: Rheinpreußenhaus
Mauerstraße 2A
47198 Duisburg
Hinweise (Förderung, Programm o.ä.): Das Projekt wird vom Land NRW durch die Bezirksregierung Düsseldorf im Rahmen des Innovationsfonds des WBG gefördert.
Programm zum Download:
https://redstorage.ekir.de/f/e1dcabcb3cae4ce8b2ff/
Internetadresse: https://ev-akademie-rheinland.ekir.de/start/home/
E-Mail: info@akademie.ekir.de
Zielgruppe: Es sind alle eingeladen, die sich für das Themenfeld interessieren.
Veranstalterin: Eine Kooperationsveranstaltung der Evangelischen Akademie im Rheinland.
Themenbereich : Wirtschaft
Kurzbeschreibung: Projekt 'WIRTSCHAFT IST CARE'
Zeit: 20. August um 15:00 - 17:00
Ort: Duisburg: Rheinpreußenhaus
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
Zur Veranstaltung bei der Akademie