Die als sicherer Bestand geglaubte selbstreflexive Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und insbesondere mit der Shoah scheint ins Wanken geraten. In Deutschland wie auch in Europa werden die gesellschaftlichen Stimmen lauter, die eine Abkehr von der «Fokussierung» auf die zwölf Jahre der NS-Herrschaft anmahnen.
Ziel der Tagung ist eine Sichtung aktueller wie zukünftiger erinnerungspolitischer Themen. Welche Perspektiven sind in der intensiven Beschäftigung mit der deutschen Vergangenheit nach der Wende und unter Bedingungen der Migrationsgesellschaft vernachlässigt worden? Welche stehen unter Druck von Seiten rechtskonservativer und rechtspopulistischer Milieus? Welche Spuren aus den Bearbeitungsformen der Vergangenheit führen in die Zukunft einer demokratiefördernden, an Menschenwürde und Menschenrechten orientierten, rassismus- und antisemitismuskritischen historisch-politischen Bildung? Diesen Fragen wollen wir in einer interdisziplinären Konferenz mit ausgewählten internationalen Partner*innen nachgehen.
Zeit: 1. April 2022 - 3. April 2022
Ort: Ev. Bildungsstätte auf Schwanenwerder, 14129 Berlin
Veranstalter: Evangelische Akademie zu Berlin, 030/203 55-0, eazb@eaberlin.de
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