2019 wurde das Internet 30 Jahre alt. «Wir feiern die Vision und die unglaublichen Möglichkeiten, die das Web für die Gesellschaft geschaffen hat», sagte Tim Berners Lee, Physiker und Mitbegründer des Internets mit Blick auf den Optimismus der Anfangsjahre. Die neuen Kommunikationskanäle – Wikis, Blogs oder soziale Netzwerke wie Facebook – versprachen mehr Kooperation, Teilhabe und Vielfalt. Drei Jahrzehnte später prägt die Digitalisierung unseren Alltag, doch die Anfangseuphorie ist verflogen.
In den sozialen Medien finden sich immer mehr Desinformation und Hassrede. Kann man diesen Phänomenen mit stärkerer Kontrolle und Regulierung Einhalt gebieten? Oder ist diese Radikalisierung nur ein Symptom, das auf einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft beruht?
Welche Gegenbewegungen gibt es dazu? Schaffen Social Media und das Netz auch neue Orte der Gemeinschaft? Und vor allem: Welchen Beitrag können die Kirchen in der digitalen Gesellschaft für eine gute Netzkultur leisten, in der christliche Werte wie Offenheit, Respekt oder Nächstenliebe wieder mehr zum Tragen kommen?
Die achte Tagung der Reihe «Mehr digitale Souveränität gewinnen» nimmt dieses Mal das digitale gesellschaftliche Engagement der Kirchen in den Blick.
Die Tagung ist zugleich Auftaktveranstaltung des interdisziplinären Projektes «Christliche Identität im digitalen Wandel», zu dem die Evangelische Akademie im Rheinland vom März bis Oktober 2020 Veranstaltungen anbietet.
Zeit: 7. April 2020 um 0:00
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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