In vielen Konfliktsituationen dieser Erde wird ein militärisches Eingreifen gefordert, weil nur ein solches Eingreifen entsprechend einer verbreiteten Meinung eine Lösung des Konfliktes bringen kann. Doch der Einsatz von Waffen verschärft in der Regel diesen Konflikt und lässt den Frieden in weitere Ferne rücken.
Jörgen Klußmann ist seit 2002 immer wieder als Trainer für systemische Konfliktbearbeitung, und Organisationsentwicklung unterwegs gewesen, zuletzt in Afghanistan und Burma. In seinem Vortrag möchte er erläutern, wie Konflikte ohne Gewalt gelöst werden können., Dazu stellt er die Methode der systemischen Konflikttransformation vor, die auf universelle Regeln setzt, die uns seit Anbeginn der Menschheit inne wohnen und die sich auch im Grundethos vieler Religionen wieder finden lassen. Dabei soll durch Anerkennung von Opfer und Leistung ein Ausgleich zwischen geben und nehmen geschaffen werden und zerstörte oder gefährdete Ordnungen ersetzt oder unterstützt werden. Ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Anerkennung von Gefühlen., Damit zeigen wir den menschlichen Grundrespekt vor der Würde des Menschen aber was noch wichtiger ist – wir zeigen Mitgefühl mit den Notleidenden. Ein weiterer Schritt ist die Übernahme der eigenen Verantwortung und das Zugeben von Schuld.
Auf diese Weise handeln wir als Mitglieder einer Gemeinschaft, indem wir Verantwortung, für unsere Taten übernehmen. Nur so können wir darauf hoffen, eine Chance auf Wiedergutmachung und Versöhnung zu haben.
Zeit: 20. November 2017 um 19:00 - 21:00
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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