Street-Art ist nicht nur in Kassel ein Phänomen, das sich in den letzten Jahrzehnten rasant verbreitet hat. Verstanden als urbane Kunst im öffentlichen Raum tritt sie in ganz unterschiedlichen Formen auf: Als unscheinbarer Aufkleber an einem Laternenmast, als bemalte Fassade, deren Umsetzung sogar von der Stadt bezahlt wird, als mit einem Marker auf einen Stromkasten geschriebenes Tag, als legales Graffiti auf einer dafür freigegebenen Wand oder als ein schnell in der Nacht gemaltes Bild in einer Seitenstraße.
Doch was sagt uns diese vielfältige Ausdrucksform, die es in Kassel schon seit den späten 1970er Jahren gibt? Was können wir anhand dessen über die Menschen, die sie anbringen, aber auch über unsere Stadt oder gar unsere Gesellschaft erfahren? Die Wirkung, die Street-Art haben kann, spitzt sich besonders zu, wenn wir einen Blick auf die "unautorisierten", also unerlaubt angebrachten Werke werfen, die oft unter Zeitdruck und Androhung rechtlicher Konsequenzen aus dem Wunsch nach individueller Sichtbarkeit oder dem Drang zur Mitgestaltung des öffentlichen Raums entstehen.
Diesem Thema widmet sich der Stadtrundgang "Street-Art - Kunst ohne Auftrag in Kassels Mitte", der am 27. November 2023 von 10 bis 13 Uhr stattfindet. Hierbei wird uns Street-Art-Experte und Graffiti-Lobbyist Gerrit Retterath entlang der Schönen Aussicht und der Fulda zu verschiedenen Formen von Street-Art durch Kassel führen und Hintergründe über die Arbeiten und deren Macher*innen erläutern.
Der Spaziergang findet in Kooperation mit der cdw Stiftung statt, die vor Kurzem den Spaziergangsführer Street-Art to go herausgegeben hat, der bei der Tour kostenlos erhältlich ist.
Buchung/Preis: Um eine Spende zwischen 5,00 - 10,00 €/Person wird gebeten.
Zeit: 27. November 2023 um 10:00 - 13:00
Ort: ,
Veranstalter: Evangelische Akademie Hofgeismar, claudia.bochum@ekkw.de
Zur Veranstaltung bei der Akademie