Durch Globalisierung und Wissensgesellschaft, Migration und Demografie, Digitalisierung, sozialer Wertewandel und Klimaerwärmung hervorgerufene Veränderungen sind nicht ohne Folgen für Stadtentwicklung und Stadtplanung – aber kaum zu prognostizieren. Soweit Veränderungen schmerzhafte Anpassungsprozesse bewirkt haben, wird Stadtplanung oft dafür haftbar gemacht. Kurskorrekturen der Stadtplanung werden etwa unter den Schlagworten «Stadt für alle», «Bezahlbarer Wohnraum» oder «Kampf der Gentrifizierung» verlangt. Kritik geht dabei oft über den Bereich des Wohnens hinaus und macht sich am Niedergang des Inhabergeführten Einzelhandels, am Verlust großer Bäume oder an der Zerstörung vertrauter Gebäudefassaden fest.
Die Tagung thematisiert zwei zentrale Herausforderungen bei der Erhaltung und Neuschaffung «urbaner» Stadtquartiere: Die kleinräumliche Mischung unterschiedlicher sozialer und kultureller Gruppen von Stadtbewohnern (inklusive der Bereitstellung «bezahlbaren Wohnraums») auf der einen Seite und die kleinräumliche Mischung unterschiedlicher Nutzungsarten auf der anderen Seite. Bauliche und nicht-bauliche Qualitäten sind im Zusammenhang zu betrachten. Architekten und Stadtplaner sind mit Vertretern anderer Disziplinen wie der Sozialwissenschaften, der Ökonomie und der Rechtswissenschaft in ein Gespräch zu bringen.
Zeit: 5. Dezember 2017 um 10:00 - 19:00
Veranstalter: Evangelische Akademie Frankfurt, office@evangelische-akademie.de
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