VERSCHOBEN
Das Stabat mater ist ein mittelalterliches Gedicht, das die Mutter Jesu in ihrem Schmerz um den gekreuzigten Jesus als zentralen Inhalt hat. Die Verfasserschaft ist ungeklärt. Es fand 1521 Eingang in die heilige Messe, wurde aber durch das Konzil von Trient aus dem Gottesdienst verbannt. Seit 1727 gehört es wieder zur katholischen Liturgie. Die bekannteste deutsche Übertragung des Stabat mater stammt von Heinrich Bone (1847). Aber bereits Christoph Martin Wieland schuf 1779 eine deutsche Fassung. Mehr als fünfzig Komponisten haben diesen Text vertont.
Michael Stolle, Dozent an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, vergleicht in seinem Vortrag mit Musikbeispielen bekannte und unbekannte Vertonungen, etwa von Pergolesi, Haydn, Schubert, Rossini, Dvořák, Penderecki und Pärt.