Die unvorstellbar verheerende Pest-Pandemie Mitte des 14. Jahrhunderts in Europa hat bei den Überlebenden und den nachfolgenden Generationen das Verhältnis zu Krankheit und Tod grundlegend verändert. Dies schlug sich in der Kunst, aber auch in der Frömmigkeitspraxis nieder. Insbesondere zwei Heilige, St. Sebastian und St. Rochus, wurden in Pest- und Seuchenzeiten um Beistand angefleht. Warum gerade sie? Dies versucht der Vortrag zu beantworten.
In einem ersten Teil gibt der Vortrag eine Übersicht charakteristischer Pestdarstellungen in der Kunst seit dem 14. Jahrhundert, mit Bezügen zur Bibel und der antiken Mythologie. Der zweite Teil liefert Fakten und Legenden zum Leben der beiden Pestheiligen St. Sebastian und St. Rochus und verfolgt abschließend den Wandel ihrer Darstellung im Laufe der Jahrhunderte. Ein Zielpunkt ist dabei das Bild «Sebastian in Bla»“ (1909) von Albert Weisgerber (1878-1915), das sich im im Besitz des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) befindet.
Diese Veranstaltung wird mit Mitteln des Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt finanziert.
Zeit: 18. November 2020 um 19:00 - 20:30
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