Die Diskussion über Klima, Nachhaltigkeit und Transformation spitzt sich immer stärker auf die Sichtweise zu: Die Sache ist dringlich, doch es fehlen Antworten für die sozialen Folgefragen – national und erst recht global.
Deshalb auf eine allzu moderate Klimapolitik zu setzen, kann kaum die Lösung sein. Und wenn oft von «sozial-ökologischen» Perspektiven geredet wird, so als sei beides deckungsgleich, wird die Herausforderung schlicht geleugnet – wobei auch noch übersehen wird, dass der Inhalt von «sozial» offener und umstrittener ist als von «ökologisch».
Wie kann man sich soziale Teilhabe, Arbeitsmarkt und Rentensystem vorstellen, wenn aus ökologischen Gründen die Wachstumsgesellschaft relativiert oder gar überwunden wird? In Deutschland, der EU und global weichen die meisten der Debatte dazu aus. Gleichzeitig sind Antworten essentiell nötig. Da Entwicklungen beim Arbeitsmarkt, bei der Rente usw. auch von anderen Großtrends wie demographischer Wandel, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz oder Globalisierung beeinflusst werden, kommen so zugleich stärker die Wechselwirkung von Nachhaltigkeit und anderen großen Herausforderungen in den Blick, die im Nachhaltigkeitsdiskurs bislang oft fehlen.