Von Menschen geschaffen, können die Systeme künstlicher Existenz in vielerlei Hinsicht mehr als wir Menschen von Natur aus. Sie verfügen über übermenschliche Kräfte und gewinnen mehr und mehr Macht über den Menschen. Nehmen sie in unserer technischen Welt den Rang von Göttern ein? Und können Menschen mit ihrer Hilfe geradezu göttliche Qualitäten gewinnen? Überschreitet sich der Mensch zum Gottmenschen (Homo deus)? Oder besteht die Gefahr, dass wir Götzen anbeten und darüber unsere Menschlichkeit verlieren?
Referent:
Prof. Dr. Johannes von Lüpke, von 1995-2017 Professor für Systematische Theologie an der Kirchlichen Hochschule in Wuppertal
Über die Reihe:
Das ökumenische Gespräch 2022 lädt ein an vier Abenden zu einem kritischen Diskurs über die Entwicklungen Künstlicher Intelligenz und ihrer Bedeutung für unser Zusammenleben. Digitale Innovationen und insbesondere die sich immer weiter entwickelnde sogenannte «Künstliche Intelligenz» (KI) werden unsere künftige Lebens- und Arbeitswelt prägen. Der Erwerb digitaler Kompetenzen unter Beachtung von ethischen Grenzen wird ein zentraler Faktor für eine nachhaltige Nutzbarmachung von Potenzialen zukunftsweisender Technologien wie der KI sein. Von Menschen geschaffen, können die Systeme künstlicher Existenz in vielerlei Hinsicht mehr als wir Menschen. Ihre Algorithmen bestimmen in einer hochvernetzten digitalen Welt zunehmend unsere Lebenswirklichkeit, sie verändern unser Selbst- und Weltverständnis. Die Veranstaltungsreihe will die Entwicklung aus technischer, politischer, theologischer und ethisch-rechtlicher Perspektive beleuchten.
Zeit: 14. Juni 2022 um 19:30 - 21:30
Ort: Ev. Gemeindezentrum Königsdorf, Pfeilstraße 40, 50226 Frechen
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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