Eine Tagung mit der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft Leipzig
1819 in Meißen geboren, gilt Louise Otto-Peters als Initiatorin der ersten deutschen Frauenbewegung, die sie wie keine andere geprägt hat. Mit ihrer «Antwort eines sächsischen Mädchens» (1843) auf die Frage von Robert Blum nach der «Theilnahme der weiblichen Welt am Staatsleben» wurde sie weithin bekannt und nahm damit nicht nur öffentlich Stellung in der Frauenfrage, sondern positionierte sich auch in der Demokratiebewegung des Vormärz. 175 Jahre nach dem Entstehen ihres Romans «Schloß und Fabrik», der damals zensiert wurde und erst 1996 vollständig in Leipzig erschienen ist, wollen wir uns mit den sozialen und politischen Forderungen dieser couragierten Visionärin befassen, aber auch mit ihrem Kampf um die eigene Identität.
Früh ließ man sie spüren, dass öffentliche Aktivitäten von Frauen schwer akzeptiert wurden und negative Folgen haben konnten und früh lernte sie, dass es oft kreativer Formen bedurfte, um sich Gehör zu verschaffen – so schrieb sie beispielsweise häufig unter dem männlichen Pseudonym «Otto Stern». Sie brachte die prekären Lebensverhältnisse der Arbeiterfamilien einer breiten Öffentlichkeit nahe und sezierte die Rolle des Bürgertums.
Zeit: 15. Oktober 2021 um 18:00 - 17. Oktober 2021 um 11:00
Ort: St. Afra-Klosterhof, Meißen
Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen, 0351/812 43 00
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