Die Moderation hat Dr. Frank Vogelsang.
Zur Installation:
Erhaben und schwerelos schwebt die Installation des Künstlers Aljoscha hoch oben in der Johanneskirche in Düsseldorf. Gestaltet auf der Basis von Acrylfarbe, Silikon und Acrylglas leuchtet sie als ein Gespinst aus 72 farbigen, halbtransparenten oder durchsichtigen Einzelwesen.
«Bioethische Abweichung als Grundprinzip der Paradiesgestaltung» ist ein Organismus, der ebenso leicht wie unantastbar erscheint und die Betrachter*innen überwältigt. Der Künstler Aljoscha schafft vielfach futuristische Organismen, die über Zeit und Raum erhaben sind. Ihn fasziniert der Mikrokosmos der Materie ebenso wie der geistige Stoff, der sie zusammenhält.
Mit seiner Installation in der Johanneskirche interpretiert Aljoscha auf diese Weise die Kraft des Heiligen Geistes: Von der Gemeinde ausgehend erstrahlt sie in Purpur, der Farbe des Pfingstfests, nach oben strebend wird sie transparenter, um schließlich in der Apsis, dem Gewölbe als heiligem Raum, vollkommen durchsichtig zu erscheinen. Der Geist wird zu einem Organismus, erschaffen aus der Gemeinschaft einzelner Lebewesen. Es ist ein vitaler und mehrdimensionaler Organismus, der sich selbst organisiert, der pulsierend fließt und vibriert.
Zur Ausstellung:
In der hebräischen Bibel steht der Begriff «Ruach» für den fließenden Atem der Menschen, den wehenden Wind in der Natur und den alles durchströmenden Geist Gottes. Seine künstlerische Darstellung präsentiert die Evangelische Kirche im Rheinland zu Pfingsten an fünf Orten mit der Ausstellungsreihe «RUACH · Atem · Wind · Geist». Fünf international renommierte Künstler*innen bekommen in ausgewählten Kirchen einen Raum für das Entfalten und Gestalten.
Jede der fünf Ausstellungen wirkt für sich. In ihrer Gesamtheit entwerfen sie gemeinsam ein ganzheitliches Bild von Ruach, bei dem die Besucher*innen den Geist auf unterschiedliche Weisen erleben können.