Das Verhältnis von Religion und Politik war und ist nicht spannungsfrei. Die Bundesrepublik Deutschland ist zu religiöser Neutralität verpflichtet und baut doch auf Werten auf, die der christlich-jüdischen Tradition entstammen. Damit hängt zusammen, dass an vielen öffentlichen Orten, etwa auch in Gerichten, das christliche Symbol des Kreuzes hängt.
In den letzten Jahren sind dieses und andere religiöse Symbole in den Fokus der Aufmerksamkeit geraten, weil viele Menschen sich von der christlichen Tradition abgewandt haben und vermehrt Menschen aus anderer Religion in Deutschland leben. Dadurch gewinnt die Diskussion um die religiösen Symbole an Brisanz. Ist es für einen religionsneutralen Staat begründbar, dass das christliche Kreuz im Gerichtssaal an der Wand hängt, die muslimische Richterin aber kein Kopftuch tragen darf?
Dies ist nur ein Beispiel für religionsrechtliche und religionskulturelle Probleme, die – in unterschiedlicher Form – in ganz Europa auftreten. Es geht um die grundsätzliche Frage: Welchen Ort haben religiöse Symbole im öffentlichen Raum?
Wir laden Sie herzlich ein zu dem Vortrag von, Dr. Johann Hinrich Claussen, Kulturbeauftrager des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, zu dem Thema «Religiöse Symbole im öffentlichen Raum». Daneben bildet wie gewohnt der Bericht des Bevollmächtigten des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union einen zweiten Schwerpunkt des Abends.
Wir würden uns freuen, Sie als Gast bei uns zu begrüßen. Sie sind herzlich eingeladen, weitere Kolleginnen und Kollegen anzusprechen und einzuladen.
Für die Veranstalter, Dr. Frank Vogelsang
Zeit: 16. Mai 2018 um 18:00 - 21:00
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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