Kaum ein Ereignis der Gegenwart hat den Alltag so vieler Menschen so stark verändert wie die Corona-Pandemie mit den Maßnahmen zu ihrer Eindämmung. Herunterfahren des öffentlichen Lebens auf ein definiertes Minimum, Abschottung und soziale Distanzierung, Mundschutz, Existenzsorgen und eine über allem schwebende Ungewissheit, wie und wann es weitergeht, wenn es denn weitergehen kann wie bisher, dominieren unsere Zeit.
Krisensituationen wie diese stärken die Stellung von Religion, Kirche und Engagement von Gläubigen in unserer Gesellschaft, könnte man meinen. Doch die Verwissenschaftlichung der Debatte über das Corona-Virus und die gesellschaftlichen Folgen der Pandemie, die Absage von Gottesdiensten, Taufen und Trauungen und nicht zuletzt die Frage der Systemrelevanz spiegeln nur einen Teil der Herausforderungen, vor denen Religion, Kirche und Gläubige aktuell stehen. Einsatz und Kreativität, YouTube, Zoom und Podcast lauten vielerorts die Antworten, doch in die großen Debatten dringen kirchliches Engagement und religiöse Deutungsangebote kaum vor.
Welche Rolle können Religion, Kirche und kirchliches Ehrenamt in Krisenzeiten spielen? Mit welchen Deutungsangeboten können sie aufwarten, wirken und gesellschaftlich präsent sein? Spiegelt die Corona-Krise einen punktuellen oder gar einen grundlegenden Relevanzverlust von Religion und Kirche? Zu diesen Fragen führt das Web-Seminar (Zoom) in eine Selbstreflexion und Diskussion.
Anmeldungen: annett.mikosch@ev-akademie-meissen.de
Mitwirkende
Dr. Julia Gerlach, Studienleiterin, Evangelische Akademie Meißen
Anna Mäcke, Ehrenamtliche, Evangelische Jugend
Dr. Erik Panzig, Leiter, Evangelische Erwachsenenbildung
Dr. Constantin Plaul, Wiss. Mitarbeiter, Systematische Theologie/Ethik, MLU Halle-Wittenberg
Dr. Kerstin Schimmel, Studienleiterin, Evangelische Akademie
Zeit: 27. Mai 2020 um 17:00 - 19:00
Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen, 0351/812 43 00
Zur Veranstaltung bei der Akademie