Das Jubiläumsjahr der Reformation geht dem Ende entgegen. Wir nehmen dies zum Anlass, den Blick noch einmal auf den Zusammenhang von Wirtschaft und Reformation zu lenken. Die Reformation bedeutete eine massive Zäsur in der Ökonomie der Frühmoderne. Martin Luther läutete durch seine Kritik an den kapitalistischen Auswüchsen wie dem Wucher ein neues Verständnis von Wirtschaft ein. Zugleich gab er sozialreformerische Impulse (Leisniger Kastenordnung), die für den europäischen Sozialstaat prägend wurden. Auch für die Entwicklung einer protestantischen Berufsethik spielte Luther eine wichtige Rolle. Ein Leitgedanke ist hierbei der Begriff des «ehrbaren Kaufmanns».
Im Zentrum der Veranstaltung stehen folgende gegenwartsbezogene Fragen: Spielt dieser Leitbegriff in der globalisierten Ökonomie des 21. Jahrhunderts noch eine Rolle? Wie groß ist heute überhaupt noch der Spielraum für die Verantwortungsträger/innen im Wirtschaftssystem? Wo verorten sich diese im Spannungsfeld von Freiheit und Verantwortung?
Zeit: 7. Dezember 2017 um 18:30 - 20:30
Veranstalter: Evangelische Akademie Frankfurt, office@evangelische-akademie.de
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