Wie kann kommunale Kinder- und Jugendbeteiligung gelingen? In vielen Städten wächst die Einsicht, dass Partizipation kein Selbstläufer ist, sondern verantwortliche Personen in der Kommune braucht. In Sachsen-Anhalt haben die kreisfreien Städte sowie die Hansestadt Stendal dafür den Posten einer/-s Kinder- und Jugendbeauftragten geschaffen. In anderen Städten wird diese Aufgabe anteilige an Mitarbeitende im Bereich «Soziale Stadt» oder «Kinder- und Jugendarbeit», manchmal auch bereichsübergreifend vergeben.
Auch so wird Beteiligung kein Selbstläufer. Die Verantwortungsübernahme durch hautptamtliche Mitarbeitende ermöglicht aber, Partizipation immer wieder neu zu denken, Strukturen anzupassen, neue Formate auszuprobieren und im Laufe der Zeit eine diverse kinder- und jugendgerechte und von der Politik nachvollziehbare Beteiligungslandschaft zu entwickeln.
Wie können dementsprechend Bedarfe junge Menschen besser in Verwaltungsprozesse und kommunale Entscheidungsstrukturen eingebunden werden? Und wie können Kinder und Jugendliche so leichter Gehör finden und ihre Kommune mitgestalten? Darüber spreche ich mit Kathrin Thäger, Kinderbeauftrage der Stadt Magdeburg, und Katja Tietel, Fachbereich Bürger und Service, Soziale Stadt der Lutherstadt Wittenberg.
Die Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt führt im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie (PfD) des Landkreises Wittenberg das Projekt «Jugendbeteiligung neu denken!» durch, in dem perspektivisch Partizipationsstrukturen für die PfD und damit auch für den Landkreis entwickelt werden sollen. Neben Gesprächen und exemplarischen Projekten mit jungen Menschen gehören dazu Fachgespräche, bei denen ein/-e Akteur/-in aus der Landesebene mit Akteur/-innen aus dem Landkreis öffentlich über mögliche Rahmenbedingungen für Jugendbeteiligung und Demokratiebildung mit Kindern und Jugendlichen in unserer Region diskutieren.
Zeit: 23. November 2020 um 14:30 - 15:30
Zur Veranstaltung bei der Akademie