Die Wissenschaften rücken immer mehr in das Zentrum öffentlicher Auseinandersetzungen und politischer Debatten. Besonders auffällig ist dies in der Corona-Krise geworden. Doch ebenso zentral sind wissenschaftliche Erkenntnisse in der Klimakrise. Hier wie dort gibt es sehr gegensätzliche Reaktionen auf diese Befunde. Die eine Gruppe lehnt die «Mainstream»-Wissenschaften ab und zieht «alternative Fakten» inklusive Verschwörungsglauben vor. Die andere Gruppe dagegen fordert, Entscheidungen strikt an den Aussagen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu orientieren und zielt damit auf eine «Scientokratie». Beide Extreme aber sind für eine Demokratie schwierig, sowohl Faktenleugnung als auch die Reduzierung der Welt auf eine Faktenbeschreibung.
In dieser Veranstaltung geht der Soziologe Alexander Bogner der Frage nach, welche Kriterien für ein konstruktives Miteinander von Wissenschaft und Gesellschaft gegeben sein müssen. Prof. Bogner arbeitet an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und ist zurzeit Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie. Vor kurzem hat er zu dem Thema das Buch «Die Epistemisierung des Politischen» geschrieben.
Die Ausrichter dieser Veranstaltung betreiben die interdisziplinäre Facebook-Seite forum.naturwissenschaft.theologie. Sie thematisiert immer wieder in Beiträgen auch das, was über eine rein wissenschaftliche Beschreibung der Welt hinausgeht, ohne die Wissenschaften zu ignorieren.
Referent:
Prof. Dr. Alexander Bogner, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Technikfolgenabschätzung, Wien
Zeit: 7. September 2021 um 19:00 - 21:00
Ort: Wir nutzen die Zoom-Software, die Übertragung findet über ein deutsches Data-Center statt.
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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