Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg
Mitten in der Weltwirtschaftskrise: Die Arbeiter leben im Elend und kämpfen um ein kleines bisschen Glück und warmes Essen. Mutter Krause samt zwei erwachsenen Kindern, dazu ein windiger «Schlafbursch» und seine Geliebte, die Prostituierte ist und ein Kind hat – sie alle leben auf ein paar Quadratmetern beisammen. Schnell kommt es zu Spannungen, bald ist auch Kriminalität im Spiel. Mutter Krausens mühsam aufrechterhaltene Ordnung bricht zusammen. Die Geschichte hat kaum an Aktualität verloren. Damals zeigten marschierende Arbeiterkolonnen mit ihrem «Reiht euch ein!» einen möglichen Ausweg auf. Aber die ältere Generation ging vor die Hunde.
Das Projekt entstand zu Ehren des kurz zuvor verstorbenen Heinrich Zille. Der hatte sein «Milljöh» genau beschrieben – es fehlte nur noch der Film. Phil Jutzi drehte ihn, beraten von Käthe Kollwitz, im Stil und der Gesinnung der sowjetrussischen Filme, die die Produktionsfirma Prometheus importierte und verlieh. Statt auf platte Unterhaltung oder kommerziellen Erfolg setzte Jutzi auf die Kraft der Erkenntnis. Ein Klassiker des proletarischen Films – und ein Hauptwerk der «roten Traumfabrik».
(Quelle: Internationale Filmfestspiele Berlin)
Begleitet wird der Film am Klavier von der Oldenburger Tonbildnerin Ulla Schmidt.
Kosten: 10,-
Zeit: 1. Mai 2018 um 11:15
Veranstalter: Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, 0441/770 14 31, akademie@kirche-oldenburg.de
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