Nach dem evangelischen Theologen und Religionsphilosophen Paul Tillich ist der Mut zum Sein das, was den Menschen in der Tiefe seines Wesens ausmacht und über sich selbst hinauswachsen lässt. In ihm lebt und erfährt er das große göttliche Ja zu sich und der Schöpfung trotz aller Ängste und Gefahren. Genau das ereignet sich, wenn wir uns in der Meditation mutig für die Stille öffnen und uns kreativ ausdrücken, mit Tillichs Worten: «Eine einzige Stunde einsamer Versenkung tut mehr für unsere schöpferische Leistung als viele Stunden der Bemühung um schöpferische Methoden.» Dieses Wochenende lädt dazu ein, je eigene Erfahrungen zu machen. Dabei können Bilder mit ihrer Symbolik und unbewussten Aspekten ihre eigene individuelle Sprache zum Ausdruck bringen. Meditation und Textimpulse inspririeren darüber hinaus, den Weg frei zu machen für die Begegnung mit dem eigenen Selbst und dem «Grund des Seins», an dem wir alle teilhaben. Sich zu trauen, authentisch zu sein und die eigene Individualität voll und ganz zu bejahen, nennt Tillich den «Mut, man selbst zu sein». Aber auch der andere Mut, der «Mut, Teil eines Ganzen zu sein», darf nicht fehlen. Schließlich gehören nach Tillich diese beiden Arten des Mutes untrennbar zusammen. Wer Freude am kreativen Ausdruck hat und sich gerne auf Stille, Textimpulse und gemeinsamen Austausch einlassen möchte, ist hier herzlich willkommen.
Die Teilnahme mit Übernachtung im Doppelzimmer kostet 165 Euro (zuzügl. 20 Euro DZ-Zuschlag) und 95 Euro Tagungsgebühr.
Zeit: 21. Oktober 2022 um 18:00 - 23. Oktober 2022 um 13:00
Ort: Ev. Tagungsstätte Haus Villigst
Veranstalter: Evangelische Akademie Villigst, info@kircheundgesellschaft.de
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