Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg
Die meisten Menschen in Nazi-Deutschland reagierten gleichgültig auf die Judenverfolgung, viele nahmen aktiv daran teil. Nur 600 von ihnen wurden von Yad Vashem als Judenretter geehrt, und ein einziger war ein Araber. Der Arzt Mod (Mohamed) Helmy wurde von den Nationalsozialisten als »Nichtarier« diskriminiert und als Ägypter inhaftiert. Trotzdem half er jahrelang einer jüdischen Familie, sich vor der Gestapo zu verstecken. Mitten in Berlin gelang es ihm sogar mithilfe von Hitlers Intimfreund, dem Mufti von Jerusalem, eine Jüdin als Muslima in Sicherheit zu bringen. Igal Avidan fand Helmys ehemalige Patienten, besuchte seine Verstecke und zeichnet seine einzigartige Geschichte nach.
Foto: OTFW, Berlin
«Am 4. August erscheint im DTV-Verlag mein neues Buch, die erste Biographie des ersten arabischen Judenretters Mod Helmy. Ich habe diese zweijährige Recherche für dieses Buch unternommen, weil ich hoffe, dass der ägyptische Arzt Mod Helmy, mein Protagonist, eine Identifikationsfigur für Juden und Muslime in Deutschland sein könnte. Dies ist wichtig gerade angesichts der aktuellen Debatte über arabischen Antisemitismus und Leugnung des Holocaust.» (Igal Avidan)
Referent: Igal Avidan, Journalist, Tel Aviv/Berlin
Kooperation: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Oldenburg e. V.
Zeit: 22. November 2017 um 19:30
Ort: Forum St. Peter, Peterstraße 22-26, Oldenburg
Veranstalter: Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, 0441/770 14 31, akademie@kirche-oldenburg.de
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