Ulrike Draesner
aus ihren neuen Gedichtbänden
„hell & hörig“ und „Doggerland“
(Penguin Verlag, München 2022, 2021)
Ulrike Draesner hat ein helles Ohr für Zwischen-räume und »subsongs«, die Lieder unter den Lie-dern – Stimmen, die man gemeinhin nicht hört. In »hell & hörig« zeigt sich das ganze Können der Dichterin: Gedichte aus 25 Jahren, sinnlich, ge-dankenreich und zugewandt, viele davon noch unveröffentlicht. Souverän werden traditionelle lyrische Formen aufgegriffen, naturwissenschaftli-che Kenntnisse integriert. Polyglott, polyamorisch, zeitgenössisch ist Draesners Poesie, deren Origi-nalität sich auch im Umgang mit fremden Spra-chen beweist. Dem Wald und seinen Pflanzen gehört ein Kapitel, ein anderes Tieren, ein drittes den Fragen nach Heimat und Migration.
In „Doggerland“ sucht Ulrike Draesner nach dem Ursprung des Erzählens. Sie macht die Steinzeit hörbar und zeigt, wie nahe sie uns ist. Wie Doggerland: ein Delta von der Größe Deutschlands, Herz Europas am Zusammenfluss von Themse und Rhein, Zentrum der steinzeitlichen Welt. Vor rund 8500 Jahren in einem Tsunami untergegangen, wird dieses Grenz- und Verbindungsland für Ulrike Draesner zum Ausgangspunkt wesentlicher Fragen des Menschseins: Wie bildete sich Gemeinschaft, wer hatte die Idee, Tiere zu zähmen, was machte man mit dem »fremden« Neandertaler? Auch Kunst, Liebe und Sprache mussten erfunden werden.
Die Veranstaltung wird über den Kleinprojektefonds der Landeshauptstadt Dresden gefördert.
Lesung im Museumscafé des
Stadtmuseums Dresden (Landhaus)
Wilsdruffer Straße 2, 01067 Dresden
(Eingang Landhausstraße)
Kooperation von: Literarische Arena e.V., Evangelische Akademie Sachsen und Museen der Stadt Dresden
Informationen/Kontakte: 0351-4887360
Zeit: 7. März um 19:00 - 21:00
Ort: Dresden: Landhaus – Stadtmuseum Dresden
Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen, 0351/812 43 00
Zur Veranstaltung bei der Akademie