GESCHLOSSENE VERANSTALTUNG
Mit absoluter Sicherheit wissen wir Menschen, dass wir – jeder von uns – sterben werden. Der allen Sterblichen gewisse Tod fordert zur Auseinandersetzung mit fundamentalen Fragen heraus, die sich auf Deutung und Gestaltung des individuellen Lebens wie auch des Zusammenlebens in Gesellschaften beziehen. Diese Auseinandersetzung findet sich in allen Religionen und Kulturen. In unserer Zeit begegnet sie uns auch in politisch-ethischen Debatten zur Organtransplantation oder zur Sterbehilfe. Sie ist immer auch eine sehr persönliche Aufgabe für das Individuum.
Sind Leben und Sterben als Vorgänge in der Zeit zu verstehen, wird mit dem Tod eine Schwelle oder ein Schlusspunkt bezeichnet. Darüber hinaus zu fragen, gehört seit jeher zum Wesen des Menschen. Aber ist Auferstehen auch ein Vorgang, einer außerhalb von Raum und Zeit? Die Antworten auf diese grundlegenden Fragen liegen, so scheint es, jenseits objektivierbarer Erfahrung. Zugänge finden sich immer in unvollkommenen Denkversuchen, in Mythen, in der Meditation, in der Kunst und in vielen zwischenmenschlichen Begegnungen.
Die Fülle der Diskussionen und Literatur zu diesen Existenzfragen um den Tod auf der einen und der Auferstehung auf der anderen Seite ist unübersehbar. Deshalb ist es wichtig, in einen konkreten interdisziplinären Austausch einzutreten. Das unmittelbare Gespräch von Vertretern verschiedener Disziplinen und Perspektiven verspricht Einsichten und Erkenntnisse mit einer größeren Tiefenschärfe. Dabei sollen empirische Grundlagen aus Biologie, Medizin, Psychologie und Soziologie genauso zur Sprache kommen wie Erfahrungen und Aspekte aus Medizin und Seelsorge im Angesicht des erwarteten Todes. Und neben den Reflexionen aus philosophischer und theologischer Sicht ist auch die Einbeziehung der Literatur und Kunst vorgesehen, die das Unsagbare sagbar zu machen versucht.
Zeit: 30. September 2021 um 18:00 - 2. Oktober 2021 um 13:00
Ort: Bischöfliche Akademie, Leonhardstraße 18-20, 52064 Aachen
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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