Die Omikron-Welle erreicht die Kliniken – und stellt Mitarbeitende vor zusätzliche Herausforderungen. Im Workshop werden die Situation in Kliniken vergegenwärtigt und ethische, rechtliche und organisationspraktische Aspekte im Umgang mit Be- und Überlastungen diskutiert.
Angesichts steigender Patient*innenzahlen und hoher Personalausfälle durch Erkrankungen und Quarantäne sind Kliniken in der aktuellen Welle der Pandemie sehr belastet – und regional sogar überlastet. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht, die ab März gelten soll, könnte den Personalmangel vielerorts noch verschärfen. Es besteht Sorge vor einer zumindest regional eingeschränkten Gesundheitsversorgung, die auch für Patient*innen, die nicht an Corona erkrankt sind, eine Gefährdung darstellen könnte. Besuchsmöglichkeiten sind in vielen Krankenhäusern aktuell eingeschränkt, einige Kliniken haben Besuchsverbote verhängt (mit Ausnahmen u. a. für Kinder und Sterbende). Viele der Missstände, die sich aktuell zeigen, existierten bereits vor der Pandemie.
Wie können Kliniken eine angemessene Versorgung von Patient*innen aufrechterhalten? Welcher Personalschlüssel ist für eine ausreichend gute Versorgungsqualität notwendig? Wie gehen Einrichtungen mit impfkritischen Mitarbeitenden um? Wie werden bei Ressourcenknappheit Entscheidungen gefällt und wie wirken Kliniken der gesundheitlichen Benachteiligung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen entgegen? Welche ethischen Aspekte sind, beispielsweise bei der Regelung von Besuchen, zu berücksichtigen?
Wir laden Sie herzlich ein!
Simone Ehm, Evangelische Akademie zu Berlin
Prof. Dr. Michael Abou-Dakn, St. Joseph Krankenhaus Berlin Tempelhof