Humanitäre Hilfe angesichts steigenden Abschiebedrucks Illegale Push Backs, menschenunwürdige oder verweigerte Unterbringungen, unzugängliche medizinische Versorgung, Obdachlosigkeit, Gewalt durch Polizei und andere staatliche Kräfte, mangelnder Schutz vor Menschenhandel, drohende Kettenabschiebungen ins Herkunftsland, schwere physische und psychische Erkrankungen, drohende Familientrennung – die Gründe für die Gewährung von Kirchenasyl sind weiterhin vielfältig. Ungeachtet dieser Tatsachen und Härtefälle hält Deutschland an der Durchsetzung des Dublin-Abkommens fest. Viele Kirchengemeinden entschließen sich daher weiterhin, für Menschenwürde und Flüchtlingsschutz einzutreten und gewähren in besonderen Härtefällen Schutz im Kirchenasyl. Viele Menschen können durch das Kirchenasyl erfolgreich geschützt werden, auch wenn trotz ausführlicher Begründungen die Ausübung des Selbsteintrittsrechts durch das BAMF weiterhin verschwindend gering ist.
Die Tagung lädt ein mit Fachinputs, Diskussion und Austausch in Plenum und Arbeitsgruppen einen Überblick über die aktuellen Themen rund ums Kirchenasyl zu erhalten.
Ziel ist es, eine aktuelle Bilanz zu ziehen sowie für das Thema und die Notwendigkeit des Kirchenasyls zu sensibilisieren. Die Tagung richtet sich gleichermaßen an Mitarbeitende aus Kirchengemeinden und Beratungsstellen, Rechtsanwält*innen oder Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe, Erfahrene und Neuinteressierte am Thema.
Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und auf unsere gemeinsame Diskussion in Präsenz.
Die Tagung wird gemeinsam vorbereitet vom Ökumenischen Netzwerk Asyl in der Kirche NRW, Münster, dem Ökumenischen Netzwerk zum Schutz von Flüchtlingen, Bielefeld und dem Institut für Kirche und Gesellschaft, Villigst.
Der Tagungsbeitrag beträgt 50 € inkl. Verpflegung.
Zeit: 14. Mai 2022 um 9:30 - 17:00
Ort: Haus der Kirche Bielefeld
Veranstalter: Evangelische Akademie Villigst, info@kircheundgesellschaft.de
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